Impressionen / Eindrücke

  • 1936 – Im Mai erfolgt der erste Spatenstich
  • 1937 – Grundsteinlegung für die “Halle der Volksgemeinschaft”
  • 1938 – Beginn der Bauarbeiten für die Gründung der Halle.
  • 1944 – Nach Abbruch der Bauarbeiten im Zweiten Weltkrieg wird das Gebäude nicht mehr fertig gestellt.
  • 1945 – Das Beton-Stahl-Skelett der Halle bleibt unvollendet und bis 1969 ungenutzt als Mahnmal stehen.
  • 1969 – Die Pläne zum Innenausbau des “Mehrzweckgebäudes” werden genehmigt
  • 1973 – Baubeginn “Mehrzweckgebäude” (MZG)
  • 1976 – Die Bauarbeiten am MZG werden mit der Fertigstellung der Beton-Lamellen-Fassade beendet.
  • 1976 – Verschiedene Betriebe nutzen das MZG als Lager- und Produktionsstätte, unter anderem auch das landesweite “Exquisit-Lager”. Bereits zu dieser Zeit existiert im Kellergeschoss des Gebäudes eine kleine Kegelbahn.
  • 1990 – Nach der Wende wird das MZG weiterhin für Büros und Lagerräume genutzt.
  • 1996 – Zur weiteren Nutzung des MZG werden verschiedene Ideen und Pläne entwickelt. Darunter entstehen Vorschläge, dass MZG als technisches Rathaus und Landesverwaltungsamt, Sechs-Felder-Sporthalle, Hallenbad unter Glas im Dachgeschoss sowie als Polizei- und Feuerwehrsitz zu nutzen.
  • 1999 – Im Rahmen des Kulturstadtjahres findet im MZG eine Ausstellung über die Kunst in der Nazizeit und die Kunst in der DDR-Zeit statt.
  • 2000 – Im April hält Minister Trautvetter das MZG für abrissfähig. Am 29. November wird das MZG an die Firma Saller verkauft.
  • 2001 – Das Gebäude wird entkernt, wobei unter anderem 136 Tonnen Asbest-Altlasten entfernt werden.
  • 2002 – Im November stimmt der Stadtrat dem städtebaulichen Vertrag mit Josef Saller zu.
  • 2003 – Das MZG wird für Veranstaltungen des Kunstfestes genutzt, zu denen unter anderem auch ein Auftritt von Udo Lindenberg zählt. Josef Saller erhält die Baugenehmigung für das Shopping- und Erlebniscenter Weimar Atrium. Die Inhaltliche und bauliche Gestaltung des Weimar Atrium werden eng mit der Weimarer Stadtverwaltung abgestimmt.
  • 2004 – Der Umbau des MZG zum Weimar Atrium beginnt.
  • 2005 – Im November wird das Shopping- und Erlebniscenter Weimar Atrium eröffnet.

DIE FASSADE

“Die Materialwahl vollzieht die Separierung des Baukörpers in drei Teilen nach. Es ist der so genannte Würzburger Hof.” Architekten Müller & Wiederock (Bauhausuniversität). Da das Gebäude denkmalgeschützt ist, sollte es in seiner optischen Eigenart sichtbar erhalten werden. So ist die Fassade zum einen mit Spiegelglasscheiben und zum anderen mit transparentem Gewebe verkleidet, sodass die Lamellen der Fassade weiterhin sichtbar sind.

Der Sockel und der obere Hallenteil vereinen sich durch großformatige monochrome Drucke. Im Süden findet man Manets “Frühstück im Freien”, im Osten ist Da Vincis “Dame mit Hermelin” dargestellt. Beide Motive spiegeln die Gesellschaft und deren Wandel im Laufe der Geschichte wieder und verleihen der Halle ein einheitliches Bild. Abends und in der Nacht wird das Gebäude des Weimar Atrium in den Farben Weiß, Magenta und Blau angeleuchtet und vermittelt damit stets ein modernes Auftreten.

DAS ITALIENISCHE DORF

Das Thema “Italien” war Pflicht. Dies ist vor allem auf die große Verehrung Goethes gegenüber Italien zurückzuführen, der das Land in vielen seiner Gedichte würdigte. Des Weiteren sollte ein Bezug zu den zahlreichen italienischen neoklassizistischen Bauten in Weimar geschaffen und auch die gute Beziehung Weimars zu seiner italienischen Partnerstadt hervorgehoben werden.